Beim EloPin handelt es sich um eine modifizierte "Nadelöhr"-Einpresszone, bei deren Entwicklung verschiedene Ziele verfolgt und erreicht wurden:

  • niedrige Einpresskräfte
  • keine Spanbildung
  • hohe mechanische Stabilität
  • gasdichte, zuverlässige Verbindung
  • einwandfreie Funktionalität im gesamten Toleranzbereich des Leiterplattenloches
  • geringe mechanische Beanspruchung der Leiterplatte durch den Einpressvorgang
  • kein Düseneffekt ("Mitnehmen" der Leiterplattenlayer durch das Einpressen)
  • Einsetzbarkeit im Tempraturbereich von -40°C bis 150°C (Anm. 1)
  • geringe Übergangswiderstände
  • hohe Haltekräfte
  • große Elastizität des Kontaktes (Rückfederung)
  • problemlose Umspritzbarkeit
  • hohe Wirtschaftlichkeit
  • RoHS - Konformität

Anm. 1: Bei einigen Anwendern wurden verschiedene Baugrößen intern für eine Verwendung bis 170°C freigegeben. Da eine große Abhängigkeit von der verwendeten Leiterplatte besteht, muss dies individuell überprüft werden.

Baugrößen

Bezeichnung
Banddicke
Leiterplattenendloch
Leiterplattendicke (x1)
EloPin 04-06 0,4 mm 0,6 mm 1,0 mm
EloPin 06-10
0,6 mm
1,0 mm
1,44 (1,0) mm
EloPin 08-145
0,8 mm
1,45 mm
1,44 mm
EloPin 08-16
0,8 mm
1,6 mm
1,44 mm
EloPin 12-20 1,2 mm 2,0 mm 1,44 mm


Sonderbaugrößen sind auf Anfrage erhältlich. Weitere Standardbaugrößen befinden sich in der Entwicklung.

x1: Minimum der Leiterplattendicke. Die Dicke ist nach oben nicht begrenzt.

 

Technische Daten

EloPin
04-06 06-10 08-145 08-16 12-20
Einpresskraft, max
100 N
100 N
160 N
160 N
200 N
Einpresskraft, typisch
20-60 N (x1)
65 N
115 N
85 N
160 N
Ausdrückkraft, min
20 N
30 N
40 N
50 N
50 N
Ausdrückkraft, typisch
35-70 N (x1)
60 N
135 N
105 N
110 N
Durchgangswiderstand, max
1 mOhm
1 mOhm
1 mOhm
1 mOhm
1 mOhm
Durchgangswiderstand, typisch
0,05 mOhm
0,01 mOhm
0,01 mOhm
0,01 mOhm
0,01 mOhm
Strombelastbarkeit (x2)
nicht gepr.
ca. 8 A
ca. 25 A
ca. 25 A
ca. 45 A

x1: Die große Streuung der Ein-/Ausdrückkraft beim EloPin 04-06 ist bedingt durch die relativ große Endlochtoleranz der Leiterplatte im Verhältnis mit einem dazu relativ kleinen Enpresskontakt.Die genannten Werte beziehen sich auf Größt- und Kleinstmaß des Endloches.

x2: Die Strombelastbarkeit ist stark abhängig von der Einbausituation. Limitierender Faktor ist in der Regel die Leiterplatte. Weitere Informationen auf Anfrage.

 

Qualifizierung/Zulassungen

Da Einpresstechniken in nahezu allen Fällen Bestandteil einer Baugruppe sind, werden sie in der Regel nicht durch den Endverbraucher einzeln "zugelassen". Für die Einpresstechnik selbst aber entsteht ein gewisser Prüfaufwand, weshalb die DIN EN 60352-5 zwei verschiedene Prüfprogramme vorgibt. Dabei werden im Beurteilungsprüfprogramm sämtliche die Einpresszone bzw. den Einzelpin betreffende Prüfungen abgedeckt. Das Anwendungsprüfprogramm deckt diejenigen Prüfungen ab, für die die gesamte Komponente benötigt wird und "ist für die Einarbeitung in eine Bauelementspezifikation vorgesehen" (DIN EN 60352-5, 5.3.4.1)

EloPins sind nach einem in entscheidenden Punkten (Temperaturbereich, Anzahl der Temperaturzyklen, usw.) erweiterten Beurteilungsprüfprogramm nach DIN EN 60352-5 qualifiziert.

 

Neutralität

Der EloPin ist ein von TBS Sorig entwickeltes Produkt und wird von mehreren, voneinander unabhängigen Stanzereifachbetrieben in Lizenz hergestellt und vertrieben. Dadurch ergeben sich für den Anwender entscheidende Vorteile:

  • Konkurrenzfähiger Preis durch verschiedene, untereinander im Wettbewerb stehende Anbieter
  • Liefersicherheit durch voneinander unabhängige Produktionsstandorte
  • Kein Interessenkonflikt durch die Verwendung von Einpresstechniken eigener Marktbegleiter

Die Qualität der Produkte der einzelnen Hersteller wird durch TBS stichprobenartig überwacht. Anpassungen an Design und Funktion des Bauteils durch einzelne Lizenznehmer sind nicht zulässig. Dadurch wird ein durchgängig hohes Qualitätsniveu erreicht.